Schnittstellen für vernetzte Logistikleistungen

Bild Vernetzte Logistik braucht anpassungsfähige IT

TMS als digitaler Ausgangspunkt

 

Transportmanagementsysteme (TMS) sind als wichtigstes Tool für die Angebots- und Auftragsabwicklung aus dem Tagesgeschäft von Speditionen und Transportunternehmen nicht mehr wegzudenken. Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung von Prozessen auch bei kleinen und mittleren Logistikunternehmen kommt ihnen mittlerweile eine noch größere Bedeutung zu: TMS fungieren als zentrale Plattform und digitaler Ausgangspunkt für die tiefe Vernetzung von Partnern und Systemen. Durch die Integration von weiteren Anwendungen bilden TMS umfangreiche Logistikprozesse ab. So ermöglichen Schnittstellen zur kundenseitigen IT die zentrale Steuerung von Lagerverwaltung, Fuhrparkmanagement und den Einsatz von Fahrern. Zugleich geben TMS einen Überblick über alle geplanten und laufenden Logistikprojekte.

 

Logistikmodule einbinden

 

TMS sind angelegt wie eine Homebase, die mit vielen einzelnen Satelliten verknüpft ist. Bei welchen Anwendungen ist eine Integration in ein Transportmanagementsystem über Schnittstellen sinnvoll? Wir geben einen Überblick:

 

1. Integrierte Disposition

 

  • Alle Daten zum Transportauftrag werden einmalig im TMS erfasst und integriert in der Dispositionssoftware disponiert
  • Stets aktuell und im Blick, welcher Fahrer wann welche Tour fährt
  • Touren optimal planen, Leerfahrten vermeiden

 

2. Organisation von Fuhrpark und Fahrern

 

  • Gebündelte Informationen vom und zum Fahrzeug: von Auslastung über Equipment und Kraftstoffverbrauch bis hin zu Mautabrechnungen z. B. aus Telematiksystemen
  • Termine im Blick: Reparatur- und Wartungsintervalle, geplante Einsätze und weitere Fahrzeugtermine aus externer Werkstatt- oder Fuhrparksoftware
  • Nachvollziehbare Kosten: Aufstellung von Kosten und Umsatz beispielsweise pro Fahrzeug und Kilometer aus der Finanzbuchhaltung
  • Gezielte Einsatzplanung der Fahrer
  • Einmalige Datenerfassung, effiziente Datenpflege
  • Transparente Sicht auf Qualifikationen und Scheine der Fahrer
  • Integriert in eine Dispositionssoftware ist es dem Disponenten möglich, Routen, Fahrzeuge und Fahrer optimal zu planen und den Fuhrpark auszulasten 

 

3. Wissenstransfer zu Fahrern und Kunden

 

  • Anbindung von Fahrern über integrierte, mobile Web-Applikationen
  • Direkter Austausch von Auftragsdaten
  • Aktueller Auftragsstand: Statusinformationen zum Transportauftrag für Kunden
  • Durchgängige Kommunikationsebene zwischen allen Auftragsbeteiligten – Auftraggeber, Spediteur, Transportdienstleister, Verlader, Empfänger

 

Onlinehandel: Schnittstellen zu Logistiklagern

 

Gerade im E-Commerce hat das Schnittstellenmanagement im Zuge der Digitalisierung nochmal an Bedeutung gewonnen. Denn hier kommt es auf einen durchgängigen Datenaustausch zwischen den unterschiedlichsten Partnern an, um eine reibungslose Auftragsabwicklung sicherzustellen – von der Bestellung bis hin zur Auslieferung und Rechnungslegung: Onlinehändler übermitteln Versandaufträge, Dienstleister bekommen Versanddaten und Pakete, stellen Tracking-Daten zur Verfügung, Kunden erhalten Versandinformationen. 

 

All das setzt eine enge Vernetzung zwischen Kunden, Dienstleistern und Plattformen voraus. Wichtiger Stellhebel dabei sind zudem integrierte Lagerverwaltungssysteme, die die Prozesse der verschiedenen Partner und Dienstleister entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Produktion bis zur Zustellung vernetzen. Über Schnittstellen ist es möglich, weitere Prozesse von teilnehmenden Partnern, die technisch und operativ voneinander abweichen, einzubinden. So entsteht im gesamten digitalen Logistikhandling eine hohe Transparenz, insbesondere im komplexen Datenumfeld der Lieferkette.